Kahoku (Japan)

Am 3. Mai 1985 schloss die Stadt Meßkirch einen Freundschaftsvertrag mit der japanischen Stadt Unoke. Inspiriert wurde diese Partnerschaft von den Namen zweier weltberühmter Philosophen: des Meßkircher Ehrenbürgers Martin Heidegger und seines geistesverwandten japanischen Kollegen Kitaro Nishida, der aus Unoke stammt.

Im Jahr 2004 wurde die Stadt Unoke, gemeinsam mit zwei weiteren Städten, zu der großen Stadt Kahoku zusammengeschlossen. Der Partnerschaftsvertrag wurde entsprechend abgeändert, so dass die neue Stadt Kahoku nun Partnerstadt von Meßkirch ist. Trotz der enormen Entfernung und der sprachlichen Barrieren besuchen bei gegebenen Anlässen regelmäßig offizielle Delegationen, zunehmend aber auch private Gruppen und 1999/2000 erstmals eine Schüleraustauschgruppe ihre Partnerstadt.

Größe und Lage

Seit dem Zusammenschluss dreier kleinerer Städte im Jahr 2004 zählt Kahoku rund 35.000 Einwohner. Die Stadt liegt am Westrand des Landes, ungefähr in der Mitte der Präfektur Ishikawa und circa 20 Kilometer nördlich der Präfekturhauptstadt Kanazawa. Von Deutschland ist die Meßkircher Partnerstadt rund 11 Flugstunden entfernt.

Die Stadt Kahoku erstreckt sich auf einer Fläche von 9 Kilometern Breite und rund 13 Kilometern Länge. Von dieser Fläche sind circa 53 Prozent landwirtschaftliches Nutzland, 25 Prozent sind Wald- oder Bergland und nur 18 Prozent sind bebaut. Im Westen wird die Stadt vom malerischen japanischen Meer umrahmt, von Osten nach Westen erstreckt sich eine bergige Region. Das Landschaftsbild ist von reichem Grün geprägt.

Geschichte

Im Altertum bildeten sich in Kahoku Siedlungen, deren Bevölkerung im Landesinneren von der Landwirtschaft und an der Meeresseite von der Fischerei lebte. In der Edo-Zeit wurde Kahoku aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Knotenpunkt zwischen der Noto- und der Kaga-Region zur Poststations-Stadt und die Frachtschifffahrt und Fischereiindustrie florierte. Im 19. Jahrhundert (Meiji-Zeit) entstand außerdem das Weberhandwerk in Kahoku. Die Textilindustrie entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum Hauptindustriezweig, der wiederum die Urbanisierung vorantrieb.

Sehenswertes

  • Nishida Kitaro Philosophiemuseum: Da der weltberühmt gewordene Philosoph Nishida Kitaro in Kahoku geboren wurde, befindet sich hier ein Museum zu seinen Ehren (siehe Bild oben).
  • Meer- und Küstenmuseum: Hier wird anhand einer Ausstellung von Fischereigeräten das Leben mit und am Meer beleuchtet und das traditionelle Wissen der Küstenbevölkerung vorgestellt.
  • Kamo-Schrein: Der Kamo-Schrein ist der allgemeine Dorfschrein. Man geht davon aus, dass er eine 1500-jährige Geschichte besitzt.
  • Leuchtturm von Shiroo: Die Fläche unter dem Leuchtturm ist als Park hergerichtet worden. Den dort gebotenen Anblick der im Japanmeer versinkenden Sonne sollte man sich nicht entgehen lassen.
  • Omi Nishiyama Yayoi no Sato-Monumentenpark: Gegen Ende der von Kriegswirren erschütterten Yayoi-Zeit errichteten die Menschen in den unwirtlichen hohen Bergen Dörfer, die sie mit tiefen Gräben umgaben. Im Monumentenpark wurden diese Behausungen zur Anschauung wiederhergestellt.
  • Kirschblüte: In der der Zeit von April bis Anfang Mai beeindruckt die Kirschblüte in ganz Japan. Zahlreiche Parks und Kirschbaumallen zaubern in dieser Jahreszeit auch in Kahoku eine einzigartige Atmosphäre, die mit dem Kirchblütenfest gefeiert wird.

Website der Stadt Kahoku (in deutscher Sprache)

Facebook-Seite des Japanischen Generalkonsulats München

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Edith Weber

Edith Weber

Stellvertretende Leiterin Tourist-Information