Meßkirch eine kleine Stadt in Oberschwaben. Weit entfernt von den politischen, künstlerischen und philosophischen Zentren der Welt. Hier, am Rande der Schwäbischen Alb, sind die Wurzeln des großen Denkers: Martin Heidegger.
Ausbau und Pflege des Meßkircher Heidegger Archivs sowie die Pflege und Präsentation einer Vielzahl von Exponaten hat sich die Meßkircher Martin-Heidegger-Stiftung zur Aufgabe gemacht.
Nach dem Abitur studiert Martin Heidegger 1909 zunächst katholische Theologie und Philosophie. 1911 gibt er jedoch das Theologiestudium auf und konzentriert sich auf das philosophische Studium. Die Phänomenologie Edmund Husserls prägt entscheidend sein philosophisches Denken. Das bekannteste Werk Martin Heideggers ist "Sein und Zeit" aus dem Jahre 1924. Danach erschienen in rascher Folge weitere Schriften. Sie befassen sich unter vielem anderen mit der Geschichte der Philosophie, mit Interpretationen von Dichtungen (u.a. Hölderlin und Rilke), über die Sprache, über die Kunst und das Wesen der Technik. Nach dem 2 Weltkrieg führt die Auseinandersetzung mit der zentralen Frage nach dem Sein zu einer neuen Orientierung seines Denkens, die er mit dem Begriff "die Kehre" bezeichnet.
Martin Heidegger ist als Studierender eng mit der Universität Freiburg verbunden gewesen. Die Universitätsbibliothek Freiburg erwirbt sein Werk in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Philosophie und Erziehungswissenschaft (Prof. Friedrich-Wilhelm von Herrmann) einschließlich der Sekundärliteratur in großer Breite und sucht so die ganz einzigartige internationale Aufmerksamkeit, die diesem Philosophen und seinem Werk zuteil wird, zu dokumentieren.
Das Erbe des großen Philosophen zu bewahren, kann nicht alleine die Aufgabe einer Gemeinde sein. Nicht nur, weil die anfallenden finanziellen Aufwendungen die Möglichkeiten der Stadt Meßkirch übersteigen, sondern auch weil sich Forschung, Begegnung und Gedanken in freier Trägerschaft ungebundener entwickeln können.
Aus diesem Grunde wurde eine Martin-Heidegger-Stiftung ins Leben gerufen, an der alle an Heidegger interessierten sich durch materielle oder ideelle Zuwendungen beteiligen können.
Der mit hohem finanziellen Aufwand sanierte Nordostflügel des Meßkircher Renaissanceschlosses beherbergt nicht nur das Museum und das Archiv, sondern bietet mit den eingerichteten Seminarräumen und dem großen Festsaal auch Raum für wissenschaftliches Arbeiten und Tagungen verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften.
Martin Heidegger auf dem Feldweg bei Meßkirch.
Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
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