Unsere Museen bieten Ausstellungen für Kunstliebhaber, Philosophieinteressierte und Autofans. Und auch die reiche Geschichte des Schlosses bietet Spannendes und Unterhaltsames für den Besucher.
Integriert in das Kultur- und Museumszentrum Schloss Meßkirch hat seit März 2006 im Südflügel der Schlossanlage auf zwei Etagen und einer Gesamtfläche von ca. 450 qm die Kreisgalerie Schloss Meßkirch ihren Standort gefunden. Die Dauerausstellung im Erdgeschoss birgt in sechs Abteilungen ausgewählte Werke aus der Kunstsammlung des Landkreises Sigmaringen mit einer Bandbreite von der gotischen Plastik und barocken Altartafelbildern bis zu Werken zeitgenössischer Kunstschaffender. Die seit den 1980er Jahren unter qualitativen Gesichtspunkten aufgebaute Kreiskunstsammlung versteht sich als Dokumentation des kreisweiten und regionalen Kunstschaffens in seiner historischen wie gegenwärtigen Vielfalt.
Kunstsammlung und Kreisgalerie gewinnen ihr besonderes Profil durch drei Sammlungsschwerpunkte: Der aus Mengen stammende Kubist und Pionier des modernen Holzschnitts Gottfried Graf (1881 – 1938) ist neben Ölbildern und Aquarellen mit einem breiten Querschnitt von Holzschnitten und Radierungen vertreten. Zu dem in Sigmaringendorf aufgewachsenen Bildhauer Anton Hiller (1893 – 1985) kann die Kreisgalerie neben Bildhauerzeichnungen eine dichte Abfolge von Bronze- und Holzplastiken von figürlichen Anfängen bis hin zu einer weitreichenden Reduzierung von Form und Ausdruck im Alterswerk vorweisen. Dem in Herkunft und Jugend eng mit Sigmaringen und dem oberen Donautal verbundenen Maler Albert Birkle (1900 – 1986) ist ein dritter Schwerpunkt gewidmet, der neben Ansichten der heimischen Landschaft Werke im Stil des expressiven Realismus aus seiner wichtigsten Schaffensperiode in den 1920er Jahren enthält.
Im Sonderausstellungsbereich der Kreisgalerie im Schloss-Obergeschoss wollen jährlich vier Wechselausstellungen zur Kenntnis der oberschwäbischen Kunstgeschichte beitragen wie auch die aktuelle Kunstwicklung in der Region der Öffentlichkeit vermitteln. Über den engeren Kunstbereich hinaus werden auch Ausstellungen zur Druckgrafik und Fotografie sowie zu archäologischen, historischen und volkskundlichen Themen angeboten.
Weitere Informationen zur Kreisgalerie hier
Das Martin-Heidegger-Museum erstreckt sich über drei Räume im Erdgeschoss des Ostflügels. Thematisch deckt die Schau vier Bereiche ab: Neben einer Lebenschronik werden die wichtigen Stationen der philosophischen Entwicklung Heideggers vorgestellt. Kleinere Abteilungen der Ausstellung befassen sich mit den Themen „Heidegger als Sohn Meßkirchs“ und „Heidegger und die Kunst“. Zu sehen ist weiterhin der bekannte Sternwürfel vom Brunnen bei der Hütte des Philosophen in Todtnauberg. Auch Werke von mit Heidegger verbundenen Künstlern wie Eduardo Chillida, Georges Braques oder Otto Dix werden ausgestellt. Nicht verschwiegen wird Heideggers Verstrickung in den Nationalsozialismus.
Eine Medienstation bietet den Besuchern eine Fülle an Photo-, Film- und Tonbandmaterial und informiert weiter über das Leben und Werk von Martin Heidegger. Eine große Auswahl an Schriften von und über Martin Heidegger wird an der Museumskasse zum Verkauf angeboten.
Die wissenschaftliche Konzeption des Museums wurde von Prof. Dr. Günther Figal entwickelt. Dieser ist Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Verfasser einer viel beachteten Einführung in das Denken Heideggers.
Die Heidegger-Seminare und Tagungen im Schloss Meßkirch werden vom Martin-Heidegger-Archiv der Stadt Meßkirch vertreten durch Dr. Alfred Denker, in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, durchgeführt.
Weitere Informationen zum Martin-Heidegger-Museum hier
In der ehemaligen Remise des Meßkircher Schlosses haben die Oldtimerfreunde Meßkirch und Umgebung e.V. in Eigenleistung ein Oldtimer-Museum aufgebaut, in dem seit 1999 ihre motorisierten Schätze präsentiert werden. Auf zwei Etagen beherbergt das Museum etwa 20 Automobile aus der Vor- und Nachkriegszeit, ca. 80 Motorräder sowie weitere Vehikel unterschiedlichster Art. Im Erdgeschoss sind Automobile aus der Zeit zwischen 1925 und den 1970er Jahren ausgestellt, während im Obergeschoss des Museums der Schwerpunkt auf Motorrädern aus der Zeit zwischen 1913 und den 1970er Jahren liegt.
Eine Besonderheit ist das 1957 von der Meßkircher Firma Ferdinand Schad (Fa. Schako) hergestellte Schakomobil. Der viersitzige, aus Kunststoff gefertigte Kleinwagen sollte dem VW-Käfer Konkurrenz machen, es blieb jedoch bei diesem Einzelstück. Eine sehr ansehnliche Sammlung von Motorrädern der Marke Horex und verschiedene Kleinwagen aus den goldenen 50er Jahren. Vom legendären, aus Meßkirch stammenden BMW-Renngespannfahrer Ernst Kramer sind seine Siegermaschine sowie zahlreiche Auszeichnungen, Urkunden und Medaillen zu sehen.
Die meisten, zum Teil noch fahrbereiten Exponate stammen aus Privatbesitz und werden von den Mitgliedern der Oldtimerfreunde Meßkirch und Umgebung e.V. hin und wieder gefahren. Dadurch kommt es immer wieder zu Veränderungen in der Ausstellung.
Weitere Informationen zum Oldtimermuseum hier
Öffnungszeiten Kreisgalerie und Martin-Heidegger-Museum:
Freitag bis Sonntag sowie feiertags jeweils von 14:00 - 17:00 Uhr
Öffnungszeiten Oldtimer-Museum:
Samstag und Sonntag sowie feiertags jeweils von 14:00 - 17:00 Uhr