Badische Frauen für Kirchenreform nach dem Ersten Vatikanum (1869/70)
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen haben sich im 19. Jahrhundert für die Reform der Katholischen Kirche eingesetzt. Zu denen, die öffentlich gegen die neuen Papstdogmen von 1870 und für eine Erneuerung der katholischen Kirche Stellung bezogen, gehörten Baronin Mathilde Rüdt von Collenberg und weitere Frauen aus Meßkirch und Sauldorf.
Dass Frauen sich so tatkräftig für die junge alt-katholische Bewegung engagierten, veranlasste Conrad Gröber Anfang des 20. Jahrhunderts zu heftiger Polemik. Der Vortrag zeigt die Bedeutung des Beitrags alt-katholischer Frauen für das kirchliche Leben auf. Zugleich wird beleuchtet, wie das Engagement alt-katholischer Frauen von der Gegenseite polemisch gegen die alt-katholischen Reformanliegen verwendet wurde.
Referentin:
Prof. Dr. Angela Berlis lehrt an der Universität in Bern am Institut für Christkatholische Theologie und ist dort als Ordentliche Professorin für Geschichte des Altkatholizismus und Allgemeine Kirchengeschichte tätig.Frau Berlis erlangte in den 90er Jahren bundesweite Aufmerksamkeit, da sie eine der ersten beiden Frauen war, die in der Alt-Katholischen Kirche zu Priesterinnen geweiht wurden.
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